Hygiene und Sterilisation im Gesundheitswesen: Eine kritische Betrachtung von Ethylenoxid
Hygiene- und Sterilisationsmaßnahmen sind im Gesundheitswesen von entscheidender Bedeutung. Besonders in Einrichtungen wie Krankenhäusern und Kinderkliniken mit Neonatologien, in denen sensible Frühchen betreut werden, ist eine optimale Hygiene von größter Wichtigkeit. Um höchste Standards zu gewährleisten, werden Prozesse und Produkte angepasst, wobei bei der Herstellung von Säuglingsprodukten eine Reduktion von Giften und Chemikalien eine Rolle spielt.
Vielfältige Sterilisationsverfahren wurden entwickelt, um den unterschiedlichen Anforderungen medizinischer Instrumente gerecht zu werden. In diesem Kontext stellt die Sterilisation mit Ethylenoxid ein unverzichtbares Verfahren dar. Trotz dessen Anerkennung und Standardisierung wird der Einsatz von Ethylenoxid zur Sterilisation von Medizinprodukten, insbesondere im Säuglingsbereich, europaweit kontrovers diskutiert.
Ethylenoxid, als Gift eingestuft, ist ein bewährtes Verfahren zur Sterilisation. Dennoch ist seine Anwendung im Säuglingsbereich wegen seiner Giftigkeit umstritten. Diese Substanz darf beispielsweise nicht mehr zur Sterilisation von Lebensmitteln in der EU eingesetzt werden. Da Babyflaschen jedoch als „medizinische Ausstattung“ gelten, können sie weiterhin mit Ethylenoxid sterilisiert werden. Bedenken über eventuelle Rückstände und deren mögliche Auswirkungen auf Säuglinge werden laut. Die Klinika Medical GmbH setzt daher auf den Verzicht von Ethylenoxid-haltigen Produkten.
In Kooperation mit Materni, einem Partnerunternehmen, verfolgt die Klinika Medical GmbH einen neuen Ansatz. Die Produktion von Babyflaschen und Saugern erfolgt ohne Ethylenoxid. Materni gewährleistet eine keimfreie Herstellung durch hochtechnisierte, automatisierte Prozesse im Reinraum der Klasse 6. Diese Partnerschaft ermöglicht die Sicherstellung einer sicheren und giftfreien Produktlinie für Babys, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen.